Hilfskrankenhäuser im Kalten Krieg – Ausstellung im Friedrich-Ebert-Bunker

1986 gab es in der BRD 220 Hilfskrankenhäuser mit rund 19.000 Betten. 44 davon waren in Bayern (20% aller Hilfskrankenhäuser in der BRD!) – wovon 8 unterirdisch voll ausgebaut waren.

In Mittelfranken gab es 7 Hilfskrankenhäuser, drei davon alleine in Gunzenhausen, wovon eins wiederum voll unterirdisch ausgebaut war.

Welche Funktion hatte ein Hilfskrankenhaus?

Im Falle einer zivilen Katastrophe und möglicherweise auch in einer durch militärische Maßnahmen augelöste Notsituation (=Krieg) sind für die Zivilbevölkerung zusätzliche Versorgungseinrichtungen zur Verfügung zu stellen – so 1971 Hr. Oberministerialrat Dr. Schlotter – der den Bau der Hilfskrankenhäuser in Gunzenhausen mit zu verantworten hat. Diese Hilfskrankenhäuser wurden insbesondere für die Bevölkerung der Stadt Nürnberg, Fürth und Ansbach bereits in den 1960´er gebaut.

Ausstellung – Hilfskrankenhaus Gunzenhausen – Stammkrankenhaus Fürth

Der Verein Untergrund Fürth e.V. hat nun in Zusammenarbeit mit der Stadt Fürth/ Amt für Brand- und Katastrophenschutz, dem Klinikum Fürth und dem Landratsamt Weißenburg Gunzenhausen  eine Ausstellung im Friedrich-Ebert-Bunker konzipiert – die Sie am Tag der offenen Tür (Samstag, 19. September 2009) von 10 – 17 Uhr sehen können. Weitere Möglichkeiten zur Besichtigung des Hilfskrankenhauses sind in Planung.

Weiterhin können Sie am Tag der offenen Tür die ehemaligen Luftschutzräume im Felsenkeller der ehem. Grüner Bräu besichtigen. Diese sind für Sie geöffnet von 11 bis 17 Uhr.

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